Donnerstag, 3. November 2022

Fast ein Jahr.. #TW

..ist es nun her, das ich das letzte mal wirkliche Worte für diesen Blog gefunden habe. Zu oft habe ich Texte geschrieben, die ich dann entweder gelöscht oder im Ordner "Entwürfe" gespeichert habe. Für irgendwann, dachte ich mir immer. Und nun, sitze ich wieder hier, keine Ahnung was ich tue und warum ich es tue. Würde jetzt gern eine Rauchen. Haha, nichtraucher seit 5 Jahren.

Gelöscht, das 3. mal.. Wie fängt man wieder an, sich das ganze leben von der Seele zu schreiben, die Seele zu erleichtern oder einfach mal den Kopf frei zu bekommen. Ich glaube, ich hab verlernt wie das geht.
Hab' mich wieder sehr verschlossen, suche Bezug und finde niemanden. Gefühlt kommt die gesamte Jugend, meine Kindheit, unzählige Psychiatrie-Aufenthalte und einiges mehr gerade wieder hoch. Krankheit, Einsamkeit. Druck und  vor allem aber das Gefühl, das alles zu viel wird.

 Ich habe im letzten Jahr viel zugenommen, komme überhaupt nicht damit klar, stehe kurz davor, mir etwas anzutun, Schmerzen um mich endlich wieder zu spüren. Sehe in den Spiegel, will ihn zertreten. Zerschlagen. Gefühlt, laufe ich davon - will mich mit keinem der Gedanken konfrontieren, das das Kalorien zählen, "so wenig wie möglich, so viel wie nötig" überhand genommen hat (und ich krankheitsbedingt trotzdem zunehme, was für ne Ironie), das der Sport überhand genommen hat, ich mich mies fühle, wenn ich  nicht laufe / RR fahre oder was auch immer. Das mich gefühlt alles im Moment auffrisst. Jeder Arzttermin, jede Blutabnahme, alles. Immer lächeln müssen und doch zusammen brechen. Ich dachte echt, je älter man wird, desto besser wird es. Man wächst raus - oder wie auch immer. Doch nein, es wird nur immer mehr.

 Arbeit, Stillstand. Uneineinigkeit, Streit. Dem Wunsch nach was Neuem, weiterkommen und doch nicht der Kraft dazu. Überforderung, dreihundertüberstunden-alsVollzeitkraft. Zusammenbruch. Und doch wieder, mit voller Power los.

Vor einigen Jahren war der Spruch: "Wann habe ich endlich die Zeit, den Nervenzusammenbruch zu haben, den ich mir verdiene" ganz präsent, welch eine Ironie, das er mir jetzt grade wieder einfällt.

 

 

Montag, 6. Dezember 2021

#hiersprichtdasherz

Gefühlt, hat mich das Leben eingeholt. Schicksale, Gedanken und vor allem die ungeliebte und zumeist erfolgreich verdrängte Vergangenheit. Aktuell fühle ich mich ziemlich unwohl in meinem Körper und in mir selbst, spüre das ich nicht im Einklang bin, sondern auf irgendeine Art und Weise an mir vorbei lebe. Fühle mich zerrissen und kann keinen genauen Auslöser benennen. Stehe im Supermarkt und mich überkommt das Gefühl augenblicklich in Tränen auszubrechen. Am liebsten und wohlsten (und wohl am besten) geht es mir, wenn ich alleine bin. Merke wie ich mich distanziere, von meinen Freunden und meinen Eltern. Meine Mama (und mir zerbricht mein Herz in tausende von Teilen - während ich das denke und schreibe) ist im Moment einer meiner größten Triggerpunkte, vielleicht weil ich nicht möchte, das sie sich sorgt, muss mich ins positive Verstellen - was mich gleichzeitig komplett kaputt macht. Ich empfinde es als auslaugend, wahnsinnig kräftezehrend Zeit zu verbringen und doch, genieße ich es wieder so sehr. Momentan, kann mir keiner, etwas recht machen. Ich bin unzufrieden mit mir, bin unzufrieden mit den Worten und Taten anderer. Urteile schnell und erbarmungslos. Gefühlt, bringt mich so ziemlich alles auf die Palme was andere Menschen tun, sagen oder vermutlich auch nur der Gesichtsausdruck den sie aufgesetzt haben. 
Ich bin Corona-Mütend, es macht mich schier fertig mich verarschen zu lassen, eine Einführung der Impfpflicht in der Pflege, die mein berufliche „aus“ bedeuten würde. Aktueller Überstundenabbau (bei round about 180 Stunden als Vollzeitkraft) schön und gut, doch die Depression schreit lauter denn je. Nichts zu tun, nur Verärgerung über den eigenen Haushalt, die Möbel. Darüber wie fucking ungerecht das Leben sein kann. Meine junge Nachbarin an Lungenkrebs erkranken und verdammte Scheiße auch noch sterben zu lassen. Kann mich nicht mehr abreagieren, hab keine Strategien mehr um mich wieder ausgeglichen zu fühlen, in dem gesamten innerlichen Chaos. Nur noch Druck, Druck mich zu verletzen.

Vielleicht, ja vielleicht überfordert mich auch alles doch mehr als „nur ein kleines bisschen.“

Ich liege im Bett, die Akupressurmatte drückt mir ihre Nägel in den Rücken, das Ticken des Weckers ist für mein heutiges empfinden schon zu laut. Links neben mir auf dem Fensterbrett steht deine Weihnachtsdekoration. Sieben Weihnachtskerzen auf einem Treppchen. Gefühlt, bin ich dir gerade so nah, wie lang nicht mehr. Gefühlt vermiss ich dich so sehr wie lang nicht mehr. Bin heute an deinem Heimatdorf vorbei gefahren. Fühle mich dorthin gezogen, immernoch. Innerlich hat mir dein Haus geschrien und der Gedanke, warum ich nicht eingezogen bin. - Weil zu Hause kein Ort, sondern ein Gefühl - denke ich mir. Und wer weiß, was noch kommt. Ich denke an Dich und weiß, niemals bin ich allein. Du fehlst. Ruhe in Frieden. März 2014

T. Ruhe in Frieden!

Samstag, 20. November 2021

Lost.

 Das Leben kickt, gerade noch viel mehr als sonst.

Fühl mich verloren. Am meisten, in mir selber.


Samstag, 28. August 2021

Sommerabende vergehen. Kalte Luft weht in mein Gesicht, der Nieselregen prasselt scharf wie Messerstiche auf mein Gesicht. Endlich wieder fühl‘n. Endlich wieder atmen. Meine Lunge füllt sich mit Luft. Ich fühle mich lebendig.

Dienstag, 15. Juni 2021

Von unbeschwerten Sommerabenden.

 ..das sind sie wohl nun.. die lauen Juniabende. Die Sorte von Abenden die man mit einem Cocktail lesend draußen auf dem grün bepflanzten Balkon verbringt. Abende die so unspektakulär sind, das wir uns an sie gewöhnten und in sich so besonders, das wir uns wünschten sie würden niemals vergehen.

Der Winter war lang. Monat um Monat zog er sich, mit Lockdown, „halbwegsiger Zwangsimpfflicht“ und Coronaauflagen die einem das fürchten lehrten.. und auf einmal fühlt es sich an wie eine Erlösung, wie wenn im Moment alles stimmig wäre. Von fern höre ich „I`m lovin‘ you Baby, you are made for loving me.“ Und im Moment liebe ich es wirklich. Wie eine schwere Last, die einem von den Schultern fällt.

In mir, ist trotz allem noch eine Spannung zu finden. Mein Studium bereitet mir Sorgen, jenes welches ich unbedingt anfangen wollte. Ich wollte wieder eine Aufgabe, etwas zu tun haben - neben der Arbeit. Und doch weiß ich im Moment nicht, ob es das richtige für mich ist. Nächste Woche geht es für mich ersteinmal nach Berlin. Raus, aus dem Alltagstrott.. hinein in eine unbeschwerte Zeit, einige Tage abschalten. Durchatmen und dann wieder mit voller Batterie los starten.

In diesen Tagen schießt auch „Du“ mir immer wieder in den Kopf.. ich weiß nicht ob es Einsamkeit, die Sehnsucht nach vergangenen Tagen oder einfach die Sehnsucht nach dir ist, die wärme und Lieder die mir wieder in den Kopf schießen. Ich hoffe du bist glücklich in deiner neuen Beziehung. Danke, für alles. Für immer. - Musste grade noch an die nächtliche Badeaktion im See denken, haha ok jetzt vermiss ich dich wirklich :D